Es gibt verschiedene Gründe für aktuelles Handeln:
1. Die Variante A ist eine Grund- bzw. (Vorbereitungs-)Variante für C280. Beide Varianten sind auf 50 Kilometern weitgehend identisch
2. Diese zwei-jahrzehnte-lang von den Naturschutzverbänden favorisierte A-Variante berücksichtigt nicht eine rechtzeitige Planung, die die Fluss-Landschaft vor ungezügelter Überbauung und Inanspruchnahme schützt.
3. Variante A bedeutet:
- Neubau von 75 Buhnen und Parallelwerken
- Ausbaggerung von ca. 450 000 m³ Fluss-Sohle
- Einbringung von ca. 300 000 m³ Steine in den Fluss an anderer Stelle
4. Der aktuell geplante Hochwasserschutz (Variante A) bedeutet:
- Zu den bestehenden etwa 320 Dämmen kommen neue massivere Dämme und Hochwasserschutzbauten dazu.
- Der Fluss erhält durch die mechanischen / technischen Hochwasserschutz-Maßnahmen an vielen Stellen weniger Raum, es besteht die Gefahr, dass Dämme und Hochwassermauern nahe an den Fluss gebaut werden und das Land dahinter zur Bebauung frei gegeben wird.
- Bisher waren keine Baugebiete in Überschwemmungsgebieten zugelassen (siehe Beispiel Gemeinde Niederalteich oder auch Gewerbegebiet Osterhofen).
5. Mit einer höheren Fließgeschwindigkeit in der Schifffahrtsrinne durch technische Bauwerke wird die Erosion der Fluss-Sohle stark gefördert und es ist davon auszugehen, dass die Staustufen-Befürworter in einigen Jahren das Argument vorbringen werden, durch die verstärkte Vertiefung des Flusses sei ein Stauwerk notwendig.
6. Der ganz gewichtige Bereich der Renaturierung ist bisher weitgehend außen vor gelassen worden. Dies genau ist der Schwerpunkt unseres Projektansatzes.
7. Der Bezug und der Zugang der Bevölkerung zu ihrem Fluss soll in unserer Konzeption auf natur-verträgliche Weise Einzug erhalten. Die bisherigen Planungen trennen aber den Fluss in weiten Bereichen in künstlicher Weise von seinem Umland ab.
8. Es ist bedeutsam, auf das bevorstehende Planfeststellungsverfahren rechtzeitig Einfluss zu nehmen, um im Rahmen des Ausbaus nach Variante A eine gute ökologische Zielsetzung einzubringen.
Zahlenmaterial übernommen aus PNP, Alexander Kain, stellvertretender Chefredakteur der Passauer Neuen Presse
Den letzten frei fließenden Abschnitt der Donau als wertvollen Lebensraum zu erhalten, ist das erklärte Ziel.
Ulrike Scharf, Umwelt-Staatsministerin, DZ 03.02.2015
Einen Überblick über den Planungsstand zum Donauausbau erhalten Sie auf der Seite „Lebensader Donau“ von der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Bayern, diese vertreten durch die Rhein-Main-Donau AG.