Feuchtgebiete an der Donau und an der unteren Vils

Feuchtgebiete zur Erhöhung der Biodiversität

Die Wetlands von …

Feuchtgebiete – Wetlands zeichnen sich als Übergang zwischen trockenem Land und offenen Wasser als ganzjährig vitale Lebensräume von hoher Biodiversität aus: Mit der Implementierung solcher Gebiete lässt sich ein Naturschutzprojekt zugleich mit erhöhter touristischer Anziehung verbinden. Weitläufige Feuchtgebiete mit Schilfzonen, wechselfeuchte Zonen mit temporär überfluteten Seggenbeständen, angebunden an leicht ansteigendes Hügelgelände mit offenen Wiesen und lichten Baumbeständen. Teilweise begehbar durch Holzstege und Naturbeobachtungsstationen an den besten Aussichtspunkten.
Standort: Fluss-km 2259

Ähnlich könnten großflächige Feuchtgebiete an der Donau und an der Vils aussehen.

Foto eines Feuchtgebietes

Wetlands in Irland
Foto: Gabriele Schwarzbözl

Es geht darum, unseren Flüssen wieder mehr Raum zu geben. Deichrückverlegungen sind auch unter dem Gesichtspunkt des Naturschutzes die beste Option.

Barbara Hendricks, Bundesumweltministerin, DZ 22.10.2014

 

Lebensräume

Ein differenziertes, mosaikartiges Angebot von verschieden strukturierten wiedererstellten Bodenstandorten entlang der Donau zeichnet das Gelände für die unterschiedlichen Ansprüche der Wiesenbrüter aus. Die Biodiversität nimmt zu, je mehr die verschiedenen Lebensräume ineinander greifen.

lapwing-060320So „besiedelt der Kiebitz offenes Flachland in den Niederungen mit im Spätfrühling schütterer oder niedriger Pflanzendecke, wobei Höhen von 15 und weniger Zentimetern bevorzugt und 30 cm gerade noch toleriert werden.

Ursprünglich ein Brutvogel in natürlichem Grasland wie Steppen, Hoch- und Niedermooren, konnte die Art im Zuge der Rodung großer Waldflächen in vielen Teilen Europas auch Lebensräume besiedeln, die durch menschliche Kultivierung entstanden waren, wie Mähwiesen und Weiden. Erst in neuerer Zeit erschloss er auch Ackerflächen und andere schütter bewachsene Sekundärhabitate als Brutlebensraum…“ Mehr »

 

Netz der Lebensraumkorridore

Um die Biodiversität und wesentliche Ökosystemfunktionen zu erhalten ist zum Austausch von begrenzten Lebensräumen ein Verbund von Biotopen notwendig. Die Donauvorländer mit Auwäldern, extensiv genutzten Grünland und angebundenen Zuflüssen wären sehr geeignet eine Korridorfunktion zu übernehmen. Eine Grundlage dafür bietet das verbesserte Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG von 2009 Kap.4 Abschn 1), das die Länder (im Rahmen der ‚Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt‘) verpflichtet bis 2020 auf 10% der Landesfläche ein „Grünes Netzwerk“ zu etablieren. Mit dem 2012 auf den Weg gebrachten ‚Bundesprogramm Wiedervernetzung‘ ist die Richtung vorgegeben. In Bayern besteht hierzu das Programm BayernNetzNatur mit dem Ziel, den Biotopverbund und die Biodiversitätsstrategie in Bayern umzusetzen.