Der Wald der Zukunft ist eine Konzeption zur Verbindung des Nationalparks Bayerischer Wald mit dem Donautal über die Fluss-Achse Ilz bis zum Jahr 2050
Long rules the axis
K.S.
Das Ilz-Tal ist eine Verbindung zwischen zwei großen Naturräumen, dem Donautal und dem Nationalpark Bayerischer Wald. Die Quellflüsse der Ilz entspringen in den Berglagen des Grenzgebirges. Die Ilz ist an ein weit gefächertes Netz von Waldbächen und Zuflüssen angebunden und kann als Fließgewässer mit Wildfluss-Charakter bezeichnet werden.
Eine besonders attraktive und angenehme Möglichkeit, die Schönheit der Ilzlandschaft zu genießen, bietet sich seit 2011 mit der Ilztalbahn.
Zwei Alleinstellungs-Merkmale zeigen die übergeordneten Potentiale dieser Landschaften auf, das ‚Grüne Dach Europas‘, wie der Wald-Nationalpark genannt wird und ‚strömendes Wasser‘, ein selten gewordenes Gut im Donautal.
Ilz – Ausschnitt
Das Leitbild ist ein Renaturierungs-Konzept, das die Region in ihrer Einzigartigkeit und natürlichen Ausprägung aufwertet und gleichzeitig einbindet in ein Gesamtkonzept für naturverträglichen Tourismus: Biosphärengebiet – Mensch und Natur.
Die Etablierung von naturnahen Hangwäldern in den Leiten der Ilz wie Eichen-Hainbuchen-Wälder und Auwälder in den Tälern erfolgt als Projekt mit begleitender waldökologischer Forschung in internationaler Zusammenarbeit:
- Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Prof. Dr. Florian Siegert
- Südböhmische Universität České Budějovice (Budweis)
„Aus globaler Sicht muss im Zentrum deutscher Naturschutzbemühungen die Erhaltung der Buchen-Eichenwälder mit ihrem typischen Arteninventar stehen.“
Dr. Georg Sperber, Forstdirektor a.D., maßgeblich beteiligt am Aufbau Nationalpark Bayerischer Wald
„Um den Artenschwund aufzuhalten und die Neuansiedlung von Arten zu bewirken, sind großflächigere, vernetzende Maßnahmen nötig!
Der Rückbau einzelner Querbauwerke allein oder das Wiederherstellen eines Altarms führt nur begrenzt zu einer Erhöhung der Artenvielfalt. Nur durch die Vernetzung von Lebensräumen können Arten wandern und sich austauschen. Neue Arten können anhand vorhandener Korridore einwandern und die Populationen werden so dauerhaft gesichert.“
Eva Schubert, LBV, Projektbearbeiterin Quellschutz in Bayern
Standortfaktor Natur: Zauberwälder
Die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt, die von der Bundesregierung 2007 beschlossen wurde, beinhaltet eine „Stilllegung“ von 5% der Wälder bis 2020.
BMU, Biologische Vielfalt, Nationale Strategie, Stand: Juli 2010
„Gemessen an dem 300 – 350 Jahre dauernden Entwicklungszyklus von Buchenwäldern des Tieflandes ist die Eigendynamik von Waldökosystemen durch die forstliche Bewirtschaftung faktisch nicht mehr gegeben.
Historisch alte Wälder besitzen das endogene Potenzial zum Erhalt der Biodiversität und haben somit einen besonderen landeskulturellen Wert.“Dipl.-Ing. Oliver Thaßler, FH Erfurt, Fachrichtung Landschaftsarchitektur
- Repräsentativ als Bioindikatoren im Projektgebiet stehen die Vorkommen der vier genannten, seltenen Tierarten in den zu etablierenden NATURWALDRESERVATEN.
In kleinen Randzonen sind diese begehbar, um einen Eindruck von Waldökosystemen zu vermitteln. - Die Artenvielfalt unterstützt ein WILDTIER-KORRIDOR zwischen Osterbach und Erlau durch Wanderungsmöglichkeiten für Großtiere wie den LUCHS.
WALD UND FLUSS: ÖKOLOGISCHE FORSCHUNGSSTATION „WILDNIS-GÄSTEHAUS“ Eine Außenstation für die Universitäten zur projektbezogenen Freilandforschung. Errichtung von PROJEKTGEBIETEN an der Wolfsteiner Ohe: |
- Naturwaldreservat Scharlach-Käfer
Reichstrukturierter Feuchtwald mit Moosen, Farnen, Totholz und Tümpel für SCHARLACH-KÄFER und Amphibien wie Berg-, Kamm-Molch oder Feuer-Salamander. Die Belebtheit und Faszination der Biosphäre eröffnet sich auf einem Holzbohlenweg am seichten Waldbach. - Naturwaldreservat Schwarzstorch
Eine lockere Ansammlung von hohen alten Horstbäumen für den seltenen, scheuen SCHWARZSTORCH und extensives Feuchtgrünland in den Flussauen als horstnahe Nahrungsgründe. - Naturwaldreservat Eisvogel
Naturnahe Bäche mit klarem Wasser und Auwälder als Lebens- und Brutraum für den EISVOGEL. - Naturwaldreservat Otter
Für den OTTER ein großes Areal eines naturnahen Gewässersystems als Wanderkorridor und Lebensraum. - Großraum-Aquarium
Ein GROSSRAUM-AQUARIUM zeigt mit Bach-Forelle, Äsche, Unterwasser-Bewuchs, Totholz und unterschiedlichen Strömungsbereichen, die Vielfältigkeit der Ilz-Flussökologie.„Mit der einzigartigen Nachgestaltung einer typischen Flusslandschaft der Region warten die Wasserwelten im Müritzeum mit einem weiteren Highlight auf. … Begleiten Sie das quirlige Gewässer von der Quelle bis zur Mündung und lernen Sie unterwegs seine Bewohner kennen…“
aus: Aquarium und Wasserwelten, Müritzeum,
NaturErlebnisZentrum in WarenDie Ilz, die als Flusslandschaft des Jahres 2002/2003 ausgezeichnet
wurde wird in der Ilz-Infostelle im Schloss Fürsteneck dargestellt.
Naturnahe Bäche mit klarem Wasser und Auwälder als Lebens- und Brutraum für den EISVOGEL
Eine lockere Ansammlung von hohen alten Horstbäumen für den seltenen, scheuen SCHWARZSTORCH und extensives Feuchtgrünland in den Flussauen als horstnahe Nahrungsgründe.
Für den OTTER ein großes Areal eines naturnahen Gewässersystems als Wanderkorridor und Lebensraum.
Ein GROSSRAUM-AQUARIUM zeigt mit Bach-Forelle, Äsche, Unterwasser-Bewuchs, Totholz und unterschiedlichen Strömungsbereichen, die Vielfältigkeit der Ilz-Flussökologie.
„Mit der einzigartigen Nachgestaltung einer typischen Flusslandschaft der Region warten die Wasserwelten im Müritzeum mit einem weiteren Highlight auf. … Begleiten Sie das quirlige Gewässer von der Quelle bis zur Mündung und lernen Sie unterwegs seine Bewohner kennen…“
aus: Aquarium und Wasserwelten, Müritzeum, NaturErlebnisZentrum in Waren
Reichstrukturierter Feuchtwald mit Moosen, Farnen, Totholz und Tümpel für SCHARLACH-KÄFER und Amphibien wie Berg-, Kamm-Molch oder Feuer-Salamander. Die Belebtheit und Faszination der Biosphäre eröffnet sich auf einem Holzbohlenweg am seichten Waldbach.
2011 war das Internationale Jahr der Wälder
Das Forschungsprojekt LIFE „Future Forest“ (abgeschlossen im Juni 2024) hat zum Ziel, den Waldboden und die Ökosystemleistungen des Waldes zu verbessern. 3sat >> NANO (vom 8. Oktober 2024, ab Minute 20:35) stellt das Projekt vor und den außerordentlich wichtigen Faktor der lebendigen Biomasse des Waldes.